Viele Leute (niemand) haben mich schon gefragt: wie machst
du das eigentlich mit der ganzen Bloggerei? Wie läuft das ab…lasst mich euch
auf eine Reise mit in meine Welt nehmen und an der Entstehung der Kritiken
teilhaben!
Die erste Frage: wonach entscheide ich welche Burger ich
teste? Simple Antwort: aus dem Bauch heraus! (no pun intended)…ich habe
ziemlich genau im Kopf a) welche Burger es gibt die sich lohnen und b) welche
3-4 ich in nächster Zeit abklappern möchte. Auf welchen die Wahl fällt hängt
von Lust, Laune, Zeit und Entfernung des Schuppens ab. Allerdings hat sich
gezeigt, dass ich die Burger-Ess Termine tatsächlich von meiner Sekretärin in
Outlook eintragen lassen muss, um sie auch wirklich einzuhalten und den
Rhythmus des Blogs Aufrecht zu erhalten!
In der Regel speise ich alleine, was nicht daran liegt, dass
ich keine Freunde habe oder diese keine Lust darauf hätten…sondern schlichtweg,
weil sich bei all diesen Münchner Business-Leuten mit denen ich verkehre und
ihren wichtigen Geschäftsterminen schwer Termine finden lassen! J
Sobald ich den „Burger-Joint“ meiner Wahl erreicht habe. Bevorzugt
nehme ich immer an der Bar platzt…zum einen um mein Image als „Lonewolf“ weiter
zu unterstreichen, zum anderen aber weil man hier möglichst nahe an Personal
und Küche sitzt und ein gutes „Feeling“ für den Laden bekommt…sind hier
Burgerbrater mit Leib und Seele am Werk? Oder werden arme Bratfett-Sklaven von
Fleisch-Mäzenen zu niederer Arbeit verdonnert? Auch der Blick „hinter die
Kulissen“ verrät einiges: Woher kommt das Fleisch und wie sieht es aus? Wie
wird es gebraten? Woher kommen die Zutaten? Was wird mit den Buns angestellt? …mein
Burger Auge ist mittlerweile so geschult wie das einen Kunstgeschichte
Studenten im 14. Semester (also kurz vor der Zwischenprüfung) und erhascht in
bester X-Men Manier Details, die der fleischkauenden Lämmerherde um mich herum
oft entgehen würden!
Hier beginnt der knallharte Journalismus seinen Lauf zu
nehmen: Oftmals schmiere ich sogar noch während ich esse mit meinen triefenden
Fettfingern auf dem Handy herum (keine Angst, ist kein iPhone) um die ersten
Eindrücke, die wichtigsten Stichpunkte und die witzigsten Formulierungen die
mir gerade einfallen festzuhalten. Denn: Das Gedächtnis ist nicht gerade meine
Stärke! Ich versuche aber natürlich möglichst störfrei meinen Burger in aller
Ruhe zu verzehren. Ob es dabei eine spezielle Vorgehensweise gibt? Klares nein J
Ich habe kein Ritual wie weinspuckende Franzosen oder Whiskey-schwenkende
Schotten. Ich esse meinen Burger „frei Schnauze“, knalle mir Pommes und Cola
dazwischen mit rein und mache auch sonst nichts, was sich vom normalen
Burgerkonsum unterscheidet.
Nach dem üblichen Bezahlen –leider muss ich trotz steigender
Popularität immer noch selbst für mein Essen zahlen!- und einer (fast immer)
ehrlichen Antwort auf die Bedienungs-Frage: „hat`s geschmeckt?“ (von „also mit
etwas weniger Ketchup würdet ihr besser fahren“ bis „Naja…mit frischem Fleisch
könnten wir drüber reden!) und dem darauf folgenden Lächeln oder Lächeln mit
Hintergedanken „Du Pupsnase!“ meines Service-Gegenüber geht es auf den Heimweg.
Gerne lasse ich mich wenn ich als Liebhaber enttarnt wurde auch zu einer
kleinen Fachsimpelei rund um das Burger-Handwerk hinreißen und bekomme manchmal letze Infos.
Auf der Heimreise lasse ich im Kopf den Burger Revue
passieren, entscheide mich für wichtige Punkte, Stärken und Schwächen und
spreche ganz professionell (und fancy!) schon ein paar mögliche Passagen der
Kritik in mein Diktiergerät…also mein Handy. Aber wie cool wäre so ein echte
Diktiergerät?! Merkt euch das bitte bis März, da habe ich wieder Geburtstag J
Daheim angekommen bin ich meistens zu faul direkt die Kritik
zu schreiben, sonder begnüge mich mit ein paar Stichpunkten. Die
extravagantesten Formulierungen und ironischsten Spitzen fallen mir dann eh
erst im Laufe der nächsten 24 Stunden ein.
Der Rest ist Formsache: ich hacke meine im Kopf entstandene
Kritik unter eklatanter Missachtung von Rechtschreibung und Zeichensetzung in
den PC, suche mir unter mutwilliger Missachtung sämtlicher Copyrights dieser
Erde (Stichwort: Grauzone Internet) ein Bild oder einen Link raus und schustere
alles in dem schlichte und pragmatischen Blog zusammen…et voliá! Noch etwas
aggressive PR auf Facebook und der Burgerblog ist um einen Eintrag reicher! ...und ihr Leser wahrscheinlich um ein paar IQ-Punkte dümmer :) ...aber glücklich!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen