Dienstag, 18. Juni 2013

„Wenn sich dein Patty bewegt…dann seh` ich das!“ – How to: Burger-Blog




Viele Leute (niemand) haben mich schon gefragt: wie machst du das eigentlich mit der ganzen Bloggerei? Wie läuft das ab…lasst mich euch auf eine Reise mit in meine Welt nehmen und an der Entstehung der Kritiken teilhaben!
 
Die erste Frage: wonach entscheide ich welche Burger ich teste? Simple Antwort: aus dem Bauch heraus! (no pun intended)…ich habe ziemlich genau im Kopf a) welche Burger es gibt die sich lohnen und b) welche 3-4 ich in nächster Zeit abklappern möchte. Auf welchen die Wahl fällt hängt von Lust, Laune, Zeit und Entfernung des Schuppens ab. Allerdings hat sich gezeigt, dass ich die Burger-Ess Termine tatsächlich von meiner Sekretärin in Outlook eintragen lassen muss, um sie auch wirklich einzuhalten und den Rhythmus des Blogs Aufrecht zu erhalten!
 
In der Regel speise ich alleine, was nicht daran liegt, dass ich keine Freunde habe oder diese keine Lust darauf hätten…sondern schlichtweg, weil sich bei all diesen Münchner Business-Leuten mit denen ich verkehre und ihren wichtigen Geschäftsterminen schwer Termine finden lassen! J
Sobald ich den „Burger-Joint“ meiner Wahl erreicht habe. Bevorzugt nehme ich immer an der Bar platzt…zum einen um mein Image als „Lonewolf“ weiter zu unterstreichen, zum anderen aber weil man hier möglichst nahe an Personal und Küche sitzt und ein gutes „Feeling“ für den Laden bekommt…sind hier Burgerbrater mit Leib und Seele am Werk? Oder werden arme Bratfett-Sklaven von Fleisch-Mäzenen zu niederer Arbeit verdonnert? Auch der Blick „hinter die Kulissen“ verrät einiges: Woher kommt das Fleisch und wie sieht es aus? Wie wird es gebraten? Woher kommen die Zutaten? Was wird mit den Buns angestellt? …mein Burger Auge ist mittlerweile so geschult wie das einen Kunstgeschichte Studenten im 14. Semester (also kurz vor der Zwischenprüfung) und erhascht in bester X-Men Manier Details, die der fleischkauenden Lämmerherde um mich herum oft entgehen würden!
Hier beginnt der knallharte Journalismus seinen Lauf zu nehmen: Oftmals schmiere ich sogar noch während ich esse mit meinen triefenden Fettfingern auf dem Handy herum (keine Angst, ist kein iPhone) um die ersten Eindrücke, die wichtigsten Stichpunkte und die witzigsten Formulierungen die mir gerade einfallen festzuhalten. Denn: Das Gedächtnis ist nicht gerade meine Stärke! Ich versuche aber natürlich möglichst störfrei meinen Burger in aller Ruhe zu verzehren. Ob es dabei eine spezielle Vorgehensweise gibt? Klares nein J Ich habe kein Ritual wie weinspuckende Franzosen oder Whiskey-schwenkende Schotten. Ich esse meinen Burger „frei Schnauze“, knalle mir Pommes und Cola dazwischen mit rein und mache auch sonst nichts, was sich vom normalen Burgerkonsum unterscheidet.
Nach dem üblichen Bezahlen –leider muss ich trotz steigender Popularität immer noch selbst für mein Essen zahlen!- und einer (fast immer) ehrlichen Antwort auf die Bedienungs-Frage: „hat`s geschmeckt?“ (von „also mit etwas weniger Ketchup würdet ihr besser fahren“ bis „Naja…mit frischem Fleisch könnten wir drüber reden!) und dem darauf folgenden Lächeln oder Lächeln mit Hintergedanken „Du Pupsnase!“ meines Service-Gegenüber geht es auf den Heimweg. Gerne lasse ich mich wenn ich als Liebhaber enttarnt wurde auch zu einer kleinen Fachsimpelei rund um das Burger-Handwerk hinreißen und  bekomme manchmal letze Infos.
Auf der Heimreise lasse ich im Kopf den Burger Revue passieren, entscheide mich für wichtige Punkte, Stärken und Schwächen und spreche ganz professionell (und fancy!) schon ein paar mögliche Passagen der Kritik in mein Diktiergerät…also mein Handy. Aber wie cool wäre so ein echte Diktiergerät?! Merkt euch das bitte bis März, da habe ich wieder Geburtstag J
Daheim angekommen bin ich meistens zu faul direkt die Kritik zu schreiben, sonder begnüge mich mit ein paar Stichpunkten. Die extravagantesten Formulierungen und ironischsten Spitzen fallen mir dann eh erst im Laufe der nächsten 24 Stunden ein.
Der Rest ist Formsache: ich hacke meine im Kopf entstandene Kritik unter eklatanter Missachtung von Rechtschreibung und Zeichensetzung in den PC, suche mir unter mutwilliger Missachtung sämtlicher Copyrights dieser Erde (Stichwort: Grauzone Internet) ein Bild oder einen Link raus und schustere alles in dem schlichte und pragmatischen Blog zusammen…et voliá! Noch etwas aggressive PR auf Facebook und der Burgerblog ist um einen Eintrag reicher! ...und ihr Leser wahrscheinlich um ein paar IQ-Punkte dümmer :) ...aber glücklich!


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